Von Ordnern niedergerungen - Fuball 11FREUNDE

November 2024 · 2 minute read

Die Nost­al­gie­welle schwappt durchs Land, Freddy Quinn dreht Filme und Kati Witt hüpft im FDJ-Hemd­chen über die Matt­scheibe. Da kann der Fuß­ball natür­lich nicht hinten anstehen und mar­schiert fröh­lich zurück in die Acht­ziger. Nicht, dass plötz­lich die Fan­kutte wieder salon­fähig geworden wäre, dafür aber ist der Platz­sturm wieder in Mode. Letztes Bei­spiel: Beim Spiel zwi­schen Hansa Ros­tock und Hertha BSC spur­teten gleich zwei Fans auf den Platz. Was sie dort wollten? Der eine grab­schte wild nach dem Ball, der andere wurde von Ord­nern nie­der­ge­rungen. Und das weckte doch Erin­ne­rungen. In den Acht­zi­gern liefen Fans näm­lich ständig auf den Rasen. Mal suchten Mofaro­cker Streit, oft jedoch spur­teten Fans auch ein­fach nur zum Mit­tel­kreis, warfen sich dort auf die aus­ge­brei­tete Fahne und boten mus­li­mi­sche Gebets­gesten dar. Doch dann wurden die Zäune höher und Sicher­heits­ka­meras hielten Einzug. Die Gewiss­heit, per Stand­ge­richt zu lang­jäh­rigem Sta­di­on­verbot ver­ur­teilt zu werden, dämpfte die Moti­va­tion doch arg. Doch ganz fort war der Platz­sturm nie. 1999 rannte der stadt­be­kannte Flitzer Ernie beim Bun­des­liga-Kick zwi­schen Bie­le­feld und Mön­chen­glad­bach auf den Rasen. Eine Hun­dert­schaft Ordner führte den Nackedei anschlie­ßend ab, ein Jour­na­list mut­maßte, die Sicher­heits­leute hätten ihn am liebsten gefol­tert. Oliver Kahn hin­gegen klatschte bei einem Pokal­spiel bei den Werder-Ama­teuren ganz ent­spannt ab, als ein nackter Fan mit bau­melndem Gemächt auf ihn zustürmte. Nun also werden wieder jedes Wochen­ende Fans den Zaun über­springen. Und als nächstes steht dann wirk­lich das große Kutten-Revival an.

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